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27 Gravierspindel

Replik einer antiken Gravierspindel

© LWL-Römermuseum

27 Gravierspindel

Moderne Rekonstruktion einer antiken Gravierspindel

Als Vorbild für diese rekonstruierte Gravierspindel mit Fidelbogen-Antrieb diente eine Abbildung auf einer griechischen Grabstele aus dem 2. Jh. n. Chr (Bild unten). Der Besitzer der Grabstele, Doros von Sardes, wird dort als "Gemmenschneider" bezeichnet. Die Inschrift auf der bis heute verschollenen Grabstele gibt auch wieder, dass der antike Edelsteingraveur auf Intaglien für Ringe spezialisiert war.

Wann genau die Gravierspindel erfunden wurde, ist nicht bekannt. Klar ist, dass man irgendwann auf die Idee gekommen war, das Gravierrädchen horizontal zu lagern und an zwei Ständern zu befestigen. Durch die Hin- und Herbewegung des Fidelbogens werden die für das Gemmenschneiden erforderlichen Umdrehungszahlen erreicht.

Mit dieser Gravierspindel konnten jedoch nur kleinere Steine bearbeitet werden. Größere Steine können jedoch mit Spindeln geschnitten werden, die mit Hilfe von großen Schwungrädern angetrieben werden.

Zeichnung einer antiken Gravierspindel

© Zeichnung Gerhard Schmidt

Objektdetails

Material: Holz


Maße: 64,5 × 20 cm


Leihgeber: Romani veniunt, museumspädagogische Dienstleistungen


Datierung des Originals: 2. Jh. n. Chr.


Aufbewahrungsort: Privatbesitz