26 Prähistorische Siegel
Verschiedene Roll- und Stempelsiegel aus dem Alten Orient
Das älteste der drei hier gezeigten Siegel ist ein sogenanntes Stempelsiegel und weist lediglich kleine, eingepickte Löcher auf. Sie lassen eine kreisförmige Anordnung erkennen. Eine schmale Öse auf der anderen Seite deutet darauf hin, dass das Siegel an einer Schnur oder Ähnlichem befestigt war.
Bei den beiden anderen handelt es sich um sogenannte Rollsiegel. Auf dem Rollsiegel aus dunklem Hämatit wird eine Opferszene von einer Inschrift eingerahmt. Zu erkennen sind ein König mit Breitrandkappe (2. v. r.), der dem Sonnengott Šamaš ein Opfertier darbringt und eine Hand zum Gebet erhebt. Der Hocker, auf dem ein Bein des Gottes ruht, symbolisiert den Berg, der mit ebenjener Gottheit in Verbindung gebracht wird. In seiner rechten Hand hält Šamaš den zu ihm gehörigen Schlüssel. Hinter dem König befindet sich eine weitere Person, die dem Gott Opfer bringen will. Ganz links ist die Schutzgottheit Lamma zu erkennen.
Das Objekt aus hellem Kalkstein zeigt eine Jagdszene mit Streitwagen. Auf diesem befinden sich ein Wagenlenker sowie ein Bogenschütze; davor sind zwei Pferde gespannt. Über den Zugtieren ist wahrscheinlich ein Hund dargestellt, welches bejagt wird.
Objektdetails
Material: Kalkstein und Hämatit
Maße: 2,0–3,6 × 1,1–2,5 cm
Leihgeber: Archäologisches Museum der Universität Münster
Datierung: 7. Jt. v. Chr. (?) – 2. Hälfte 2. Jt. v. Chr.
Aufbewahrungsort: Archäologisches Museum der Universität Münster