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16 Diomedes raubt das Palladion

Nachschnitt von Gerhard Schmidt

Diomedes raubt das Palladion

16 Diomedes raubt das Palladion

Der Held Diomedes entwendet im Trojanischen Krieg das Kultbild der Göttin der Athena

Der dreilagige Kameo (signiert G. Schmidt) ist angelehnt an den signierten Intaglio des Gemmenschneiders Dioskurides, aus der Sammlung des Duke of Devonshire.

Um die kleine Statue vor unmittelbarer Berührung zu schützen, ergreift der nackte Held die geraubte kleine Götterstatue mit der von seinem Mantel geschützten linken Hand. Mit gezücktem Schwert entfernt er sich vom Altar. Die Füße des erschlagenen Wächters oder Priesters unter der Statue des Poseidon sind am rechten unteren Bildrand zu sehen. Diese Szene, in der Diomedes das alte Kultbild der Athena während des Trojanischen Krieges aus der Burg von Troja raubt, gehörte seit Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. zu den beliebten Motiven der Gemmenschneider. Denn das Palladion hatte für Rom eine besondere religiöse Bedeutung: Es gehörte zu den römischen Hausgöttern, den sogenannten Penates Populi Romani. Im übertragenen Sinn heißt »Palladion« jede heilig gehaltene Sache, die etwas schützt und die auch selbst zu schützen ist.

Objektdetails

Material: Lagen-Achat, dunkelbraun-weiß-braun


Maße: 1,9 × 1,7 cm


Leihgeber des Nachschnitts: Gerhard Schmidt


Datierung des Originals: ca. 40–30 v. Chr.


Aufbewahrungsort des Originals: Sammlung des Duke of Devonshire (Familie Cavendish)