07 Gemma Claudia
Nachschnitt von Gerhard Schmidt
07 Gemma Claudia
Nachschnitt als Gemma Caligulae, mit den Büsten von Kaiser Caligula mit seiner Schwester Drusilla (links)
und ihren Eltern Germanicus und seiner Ehefrau Agrippina der Älteren (rechts)
Die Original-Gemme, eines der Prunkstücke des Wiener Kunsthistorischen Museums, wurde erstmals im Matthias-Inventar von 1619 mit der Nummer 949 erwähnt:
»Ain grosser agata, mit vier Römischer kaisern bilsnuss gahr schön und hoch weiss erhebt«.
Auf der Gemme sind zwei gestaffelte Büsten von Ehepaaren dargestellt: rechts Germanicus und seine Frau Agrippina maior, links Kaiser Claudius (der Bruder des Germanicus) mit seiner Nichte und letzten Frau Agrippina minor, der Tochter von Germanicus und Agrippina maior. Vergleicht man die Abbildungen der Köpfe auf der Gemme mit denen auf Münzen, denkt man auf den ersten Blick nicht an eine Überarbeitung; eine prächtige Gemme mit einer schlüssigen Darstellung. Die Autopsie hat jedoch gezeigt, dass die jetzige Konstellation (Abb. 08 Gipsabguss) auf eine Umwidmung zurückzuführen ist, die nach 49 n. Chr. stattfand und wahrscheinlich von Agrippina minor veranlasst wurde.
Objektdetails
Material: Lagen-Achat
Maße: 12 × 15,2 cm
Leihgeber des Nachschnitts: Gerhard Schmidt
Datierung des Originals: ca. 38 n. Chr.
Aufbewahrungsort des Originals: Kunsthistorisches Museum Wien